Freitag, 15. Februar 2008
Begrüssung
Am Abend des 22.03.2007 bin ich irgendwie in einer Gegend gelandet, wo ganz besondere Ratlosigkeit herrscht und betroffen macht, "... denn sie wissen nicht, was sie tun sollen" gilt quasi als Motto dort, wo Rebellen von Markt befreit ein ratlos glückliches Leben führen.
Bis zu jenem schon ferneren Tag glaubte ich, diese Ratlosigkeit sei Bestandteil eines ganzen Lebens. Ich bin froh über alle Rebellion gegen diesen kollektiven Kult des Schulterzuckens und um jede Anstrengung, die Ratlosigkeit zu deren eigenen Schutz und Wohlergehen in Reservate zu verweisen. Ich glaube aber, dass man es nicht dabei bewenden lassen darf. Reservate taugen erfahrungsgemäss nur als Provisorien. So jedenfalls deute ich meine bewusst subjektiv gedeuteten Beobachtungen.
Ein 'Agorastasiot' stiftet Aufruhr auf Marktplätzen, legalen wie illegalen, für Touristen hergemachte und auf solchen für illegal herumgeschobenen Müll voller unappetitlicher - und teilweise auch bluttriefender Inhalte, auf Märkten für Rohstoffe und Märkten für Körperteile und -konserven.
Im altgriechischen Wort 'Chrema' die ethymologische (wissenschaftlich sprachgeschichtliche) Wurzel für das deutsche Wort "Krämer" zu vermuten, ist plausibel. Auf diese Plausibilität gründet die Namensgebung für dieses Blog : "Parachrematastasie" beschreibt eine diffus kollektive Stimmung des Widerwillens gegen die Belastungen, die Marketing, das als Methode auch für die Steigerung der Nachfrage nach politischen Instant-Answers (Fertig!-Antworten) und religiöse Heilspräparate allgegenwärtig und allmächtig eingesetzt wird, der kollektiven Mentalität und Gemütlichkeit zumuten.
Diesem Widerwillen haftet nicht unbedingt etwas Tugend- oder gar Heldenhaftes an. Er ist typisch für die kleinmütige Krämerseele, die sich gern der Mysanthropie (einer generellen Feindseligekti gegen alle Äusserung menschlicher Lebhaftigkeit) hingibt (Law and Order).

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